Dankbarkeit feiern: Erntedank im Pflegeheim
Erntedank ist eine Zeit des Innehalten und der Dankbarkeit. Auch im Pflegeheim feiern wir dieses besondere Fest und schaffen Raum für Traditionen und Gemeinschaft. Wir sagen Gott Dank für die Fülle des Lebens und dafür, dass wir gemeinsam feiern dürfen.
Mit Gottesdiensten, Andachten und Besuchen von Angehörigen, Pflege- und Betreuungskräften sowie unserer Seelsorgerin wird der herbstlich geschmückte Andachtssaal zum lebendigen Treffpunkt. Der gefüllte Altar steht im Mittelpunkt und erinnert uns daran, was uns die Natur schenkt.
Ein Fest für die Sinne: Strahlende Augen, der Duft des Herbstes in der Luft und das Erntedankfest wird in all seinen Facetten spür- und erlebbar.
Konzert mit schwungvoller Barockmusik
Eine kleine musikalische Reise von und nach London
Die Bewohnerinnen und Bewohner unseres Seniorenpflegeheims Haus Siloah durften sich am Sonntag, den 29. September über ein hochkarätiges Konzert freuen. In Triobesetzung erklang im Andachtssaal schwungvolle, tänzerische und festliche Barockmusik. Inkeri Leimbach (Violine), Johanna Neese (Flöte) und Charlotte (Cello) nahmen das Publikum mit auf eine kleine musikalische Reise, die musikgeschichtlich in London begann und auch dort wieder endete.
Die Zuhörerinnen und Zuhörer waren begeistert von den filigranen und tänzerisch pulsierenden Klängen, die die jungen Musikerinnen bei dem Konzert im Rahmen von „Live Music Now“ von den Ohren ausgebreitet haben. Vielen Dank an dieses großartige Trio, das sogenannter Alter Musik in der Gegenwart frisches Leben einhaucht.
Buntes Treiben im Pflegeheim Siloah: Ein Besuch der KiTa Clara Kunterbunt
Letzte Woche herrschte im Haus Siloah eine besondere, lebhafte Atmosphäre. Eine Gruppe von etwa zehn Kindern im Alter von 3 bis 5 Jahren sowie zwei Erzieherinnen aus der Kindertagesstätte Clara Kunterbunt in Bad Krozingen besuchte das Pflegeheim zum ersten Mal.
Die Kinder präsentierten ein buntes Programm für die rund 25 anwesenden Heimbewohner*innen. Sie sangen fröhliche Lieder, tanzten und erzählten Geschichten aus ihrem eigenen Leben.
Auch der Einrichtungsleiter Hartmut Cech erzählte den Kindern spannende Geschichten, die von Bewohnern des Pflegeheims, der Kirche, der Polizei und einem befreienden Glockengeläut handelten. Die Kinder lauschten gebannt und ließen sich von der Erzählung mitreißen.
Dieser Tag im Pflegeheim Siloah war geprägt von Freude, Gemeinschaft und wertvollen Begegnungen zwischen Jung und Alt. Wir freuen uns schon auf den nächsten Besuch der kleinen Gäste aus der KiTa Clara Kunterbunt!
Ein Dankeschön an unsere Pflegekräfte
Am 12. Mai haben wir den Internationalen Tag der Pflege gefeiert. An diesem besonderen Tag möchten wir allen Pflegekräften unseren Dank für ihre großartige Arbeit aussprechen. Wir danken allen Mitarbeitenden, die Tag für Tag mit Herz im Einsatz sind und unseren Bewohner*innen liebevolle Zuwendung schenken.
In unserer Einrichtung erleben wir täglich die Sinnhaftigkeit und Wertschätzung dieser Arbeit. Wir legen großen Wert darauf, aufeinander zu achten und uns gegenseitig respektvoll zu begegnen. Der respektvolle Umgang miteinander bildet das Fundament für ein harmonisches Arbeitsumfeld, in dem sich sowohl unsere Bewohner*innen als auch unsere Mitarbeitenden gleichermaßen geschätzt und unterstützt fühlen.
DANKE an alle Pflegekräfte für die wichtige Arbeit.
Leben mit Tieren im Seniorenpflegeheim Haus Siloah
Haustiere wecken Emotionen und Erinnerungen, spenden Trost, bieten sinnliche Eindrücke und sind immer ein willkommenes Gesprächsthema – in jedem Alter, an jedem Ort, bei Wind und Wetter. In einem großen Gehege im beschützten Garten des Seniorenpflegeheims Haus Siloah in Bad Krozingen leben derzeit zwei Ziegenböcke (sie hören auf die Namen Herr From und Herr Jung), elf wunderschöne, große, weiße Sundheimer Hühner und ein Hahn sowie drei kleine, schwarze, puschelige chinesische Seidenhühner. In der Voliere fühlen sich Wellensittiche, Kanarienvögel und Wachteln wohl. Auch eine Katze aus der Nachbarschaft ist gerne bei uns zu Gast und lässt sich kraulen.
Vier der Sundheimer Hühner konnten wir bei uns aufwachsen sehen, denn ab Ostern 2023 waren sie als Küken in einem kleinen Gehege in unserem Foyer zuhause bis sie später zu ihren Artgenossen ins Freie gebracht werden konnten. Auch heute noch sind diese vier immer gemeinsam unterwegs. Die kleinen Seidenhühner sind mit ihren fast sieben Jahren inzwischen zu alt zum Eierlegen. Stattdessen brüten sie auf den Eiern ihrer großen Kolleginnen. Da das nicht zum Erfolg führt, dürfen sich die Mitarbeitenden in den Frühstückspausen schon mal über Eier glücklicher Hühner freuen.
Unsere Tiere werden seit vielen Jahren täglich liebevoll versorgt durch eine ehrenamtliche Helferin, die bei Wind und Wetter 365 Tag im Jahr jeden Morgen noch vor 7 Uhr die Gehege säubert und die Tiere füttert. Was für ein Glücksfall – für die Tiere und für uns! Dafür sind wir sehr dankbar.
Die Sitzgelegenheiten „bei den Tieren“ sind ein beliebter Treffpunkt unserer Bewohnerinnen und Bewohner. Sie laden zum Beobachten, Verweilen und zu Gesprächen ein. Auch manche Bewohner*innen vom gegenüberliegenden Betreut wohnen am Kurpark kommen regelmäßig herüber und besuchen die Tiere.
„Da hinten ist der Guller [bad. für ‚Hahn‘]“, freut sich eine Bewohnerin. „Wir hatten auch immer Hühner. Die Oma hat sie geschlachtet und ausgenommen. Das war sie so gewohnt, es hat ihr nichts ausgemacht. Ich hätte das nie gekonnt. Die hatten doch alle Namen“, erinnert sich jemand aus der Bewohnerschaft. Eine andere Dame erzählt, dass sie als Kind einmal von Gänsen gejagt wurde und seitdem Angst vor Gänsen hatte. Da sie Tiere über alles liebt, wollte sie als Erwachsene diese Angst überwinden und Kontakt mit Gänsen aufnehmen. Die Gelegenheit bot sich bei einer Bekannten, die zwei Gänse hatte, Theo und Thea. „Thea war immer eifersüchtig, wenn ich mit Theo sprach. Als sie Eier auszubrüten hatte, nutzte Theo die Chance und hat mich in sein Herz geschlossen. Einmal hatte ich ihn auf dem Arm, da hat er zärtlich an meinem Ohr geknabbert. Da konnte kein Liebhaber mithalten!“
Vielleicht nicht gerade Gänse, doch manche liebgewonnenen Haustiere können beim Einzug ins Heim mitgebracht werden, sofern die Bewohner*innen und deren Angehörige die Versorgung der Tiere sicherstellen. So leben bei uns nicht nur 73 Bewohnerinnen und Bewohner, sondern derzeit auch zwei Wellensittiche und bis vor kurzem eine Katze, die ihrer Besitzerin den Umzug ins Pflegeheim erleichterte.
Unsere älteste Bewohnerin – sie ist im letzten Sommer 101 Jahre alt geworden – erzählt, dass sie früher mehrere Wellensittiche hatte. Zwei davon hat sie ins Pflegeheim mitgenommen. Sie sagt: „Meine Vögel sind mein ein und alles! Meine Vögelchen kommen an erster Stelle. Na ja, stimmt nicht ganz: Die Menschen kommen an erster Stelle. Aber gleich an zweiter Stelle kommen meine Vögelchen!“
Viele unserer Bewohnerinnen und Bewohner freuen sich auf den Dienstagnachmittag, denn da kommen die Besuchshunde vom DRK. Sie dürfen gestreichelt und gefüttert werden und wecken auch die müdesten Bewohner*innen auf. „Oh, hat der ein weiches Fell!“, ist da zu hören. Und auch: „Wir hatten früher auch einen Hund. Caesar hieß der. Mit dem sind wir viel gewandert. Mein Mann war ganz vernarrt in ihn.“ Diese Therapiehunde dürfen auch zu unseren bettlägerigen Bewohner*innen in die Zimmer und sogar mit aufs Bett, sofern dies gewünscht wird. Sie bekommen dafür ein Handtuch untergelegt und ggf. kleine „Söckchen“ an. Es ist immer wieder eine Freude mitzuerleben, wie sich Augen öffnen und plötzlich zu leuchten beginnen!
An manchen Tagen ist auch noch Anton, unser Haus- und Hofhund bei uns; er ist (fast) überall dort, wo unser Haustechniker gerade im Einsatz ist. Die Dame, die sich mit den Gänsen angefreundet hatte, sinniert: „Wenn die Menschen verstehen würden, dass Tiere nicht nur Nutztiere sind, würde die Welt ganz anders aussehen!“ Und in unserem Heimalltag würde wie sie sehr vermissen!
Heike Söder, Haus Siloah Bad Krozingen
Tag der Pflege 2023
Am 12. Mai haben wir den Internationalen Tag der Pflege gefeiert. An diesem Tag gilt es, die Arbeit der Menschen zu würdigen, die Kranken und Alten helfen. Bei uns im Seniorenpflegeheim Siloah mit Tagespflege sowie im gegenüberliegenden Betreut wohnen am Kurpark und der Diakoniestation Bad Krozingen haben wir die Mitarbeitenden eingeladen, bei leckerem Essen und einem erfrischenden Getränk zu verweilen.
Unsere Mitarbeitenden leisten Tag für Tag wertvolle Arbeit und schenken in unseren Einrichtungen herzliche Zuwendung. Sie engagieren sich nicht nur in der Tat, sondern auch mit ihrem Herz. Das ist eine Aufgabe, die viel von den Mitarbeitenden fordert. Um ihnen unserer Wertschätzung zu zeigen und ihnen Gutes zu tun, haben wir unsere Mitarbeitenden eingeladen, sich am Foodtruck mit Leckereien zu versorgen und den Tag der Pflege im Gespräch und Miteinander zu verbringen. Herzlichen Dank an alle Beteiligten für diesen gelungenen Tag!
Vorweihnachtszeit im Haus Siloah
Zwei Mitarbeiterinnen, Fr. Soeder und Frau Haas-Gekeler veranstalteten am Dienstag, den 20. Dezember, einen weihnachtlichen Adventsgottesdienst mit Egli-Figuren für die Bewohner*innen und den Gästen aus der Tagespflege. Mit den biblischen Erzählfiguren wurde die Bartholomäus-Geschichte nachgespielt und gemeinsam ein Adventsgottesdienst gefeiert.
Auch musikalisch gab es diese Woche einige Höhepunkte im Haus Siloah.
Am Dienstag, den 20. Dezember, waren rund 13 Trompetenschüler*innen zu Gast, die gemeinsam mit den Bewohner*innen Advents- und Weihnachtslieder gespielt und gesungen haben. Der Besuch von Silke Asmuss mit ihren Trompetenschüler*innen ist inzwischen eine wunderschöne Tradition, die in der Adventszeit kaum mehr wegzudenken ist.
Des Weiteren war ein Blockflöten-Duo am 21. Dezember zu Besuch, das in den verschiedenen Wohnbereiche weihnachtliche Stimmung mit den Blockflöten verbreitete.
Ein weiteres musikalisches Highlight gab es für die Bewohner*innen am 22. Dezember. Der Musikverein aus Freiburg-Munzingen war mit rund 25 Blechbläser*innen zu Gast und hielt für die Bewohner*innen am Abend ein weihnachtliches Gartenkonzert. Über die Balkone konnten die Bewohner*innen den weihnachtlichen Klängen lauschen.
An dieser Stelle ein großer Dank an alle Beteiligten für ihr großes Engagement und ihre musikalischen Beiträge.
Gideons überbringen Geschenktüten – Dankeschön für das Engagement in der Pflege
Angenehme Überraschung: Als Anerkennung und großes Dankeschön hat die Gideon-Gruppe Freiburg den Mitarbeitenden des ambulanten Pflegedienstes Geschenktüten überbracht. Die Gideons, namentlich Margitta und Klaus-Peter Prenzlin, möchten mit diesem Präsent ihre herzliche Wertschätzung für den täglichen Einsatz des Pflegedienstes aus – insbesondere in Zeiten der Pandemie. Insbesondere ältere Menschen seien sehr dankbar, von den Pflegekräften auch in diesen Zeiten Zuwendung zu erfahren.
„Uns ist bewusst, wie wichtig und wertvoll der Dienst ist, den Sie ausüben. Indem Sie Menschen in der häuslichen Pflege begleiten, werden auch Sie täglich gefordert“, fasst die Gideon-Gruppe Freiburg den Anlass der Geschenke zusammen. Als Aufmerksamkeit hat sie eine Geschenktüte zusammengestellt samt Dankschreiben, einigen Leckereien – und einer Gideon-Taschenbibel.
Der weltweit tätige Gideon-Bund, eine anerkannte christliche Organisation, hat es sich zur Aufgabe gemacht, Gottes Wort möglichst vielen Menschen näherzubringen. Mitglieder des Bundes verteilen kostenlos Bibeln u.a. in Hotels, Schulen, Arztpraxen, Pflegeheimen und Kliniken. Gerade jetzt in der Passionszeit sei, so die Gideon-Gruppe, eine gute Gelegenheit, Gottes Wort nachzulesen und aus der Frohen Botschaft Kraft für den Einsatz im Dienst der Menschen zu gewinnen.
Die Geschenktüten nahmen stellvertretend für die Mitarbeitenden vor Ort Hartmut Cech, Geschäftsführer des Seniorenpflegeheims Haus Siloah sowie der Diakoniestation zusammen mit Diakoniestation-Leiter Michael Gehring und Marietta Brockamp als Vertreterin des stationären Pflegedienstes mit großem Dank entgegen.
Hybrider Gottesdienst
Die frühlingshaften Temperaturen locken nach draußen. Die Gänseblümchen machen die frisch grünenden Wiesen zu einem weißen Blütenmeer und auch allerhand andere Blüten künden vom Aufbruch der Natur.
In dieser frühlingshaften Umgebung feierte Pfarrer Rolf Kruse von der evangelischen Christuskirche Bad Krozingen im Haus Siloah einen hybriden Gottesdienst – für die Bewohner*innen draußen in der Frühlingssonne sowie per Übertragung im Andachtsraum und in vier Wohngruppen.
Kosten in der Pflege – Bundestagskandidat*innen diskutierten mit Bewohner*innen
Reger Austausch bei Diskussionsveranstaltung im Haus Siloah
Kosten in der Pflege – das ist ein gewichtiges Thema. Im Wahlkampf für die anstehende Bundestagswahl spielt es allerdings kaum eine Rolle. Welche Lösungsansätze, Strategien und Konzepte für die Pflege haben die Parteien, die zur Wahl antreten?
Um darüber Konkretes zu erfahren, fand am 14. September im Haus Siloah in Bad Krozingen eine Diskussionsveranstaltung mit den antretenden Wahlkreiskandidat*innen statt. Sie standen in einer nachmittäglichen Diskussionsrunde den Bewohner*innen, Betreuer*innen, Bevollmächtigten sowie einigen Gästen aus dem Betreut wohnen am Kurpark, das ebenfalls zur Ev. Stadtmission Freiburg gehört, Rede und Antwort.
Der Einladung des Heimbeirats, der die Veranstaltung organisierte und Angehörige eingeladen hat, folgten Diana Stöcker (CDU), Takis Mehmet Ali (SPD), Dr. Christoph Hoffmann (FDP) und Gerhard Zickenheiner (Bündnis 90/Die Grünen). Moritz Kenk (Linke) musste seine Teilnahme krankheitsbedingt absagen.
Bei dem intensiv und fachlich bis in Details führenden Austausch kamen die Positionen der Parteivertreter*innen klar zum Ausdruck. Leider war die Zahl der Teilnehmer*innen aufgrund der Corona-Regelungen begrenzt – das große Interesse an Positionen der Kandidat*innen überstieg die Kapazitäten.
„Der Schutz der Menschen steht für uns im Mittelpunkt“
Die zweite Impfrunde im Seniorenpflegeheim Haus Siloah ist abgeschlossen
Bereits im Januar wurde im Haus Siloah in Bad Krozingen mit der Impfung der Bewohnerschaft und der Mitarbeitenden begonnen. Im Februar haben mobile Impfteams des Zentralen Impfzentrums auch die zweite Impfung in dem Heim, dessen Träger die Evangelische Stadtmission Freiburg ist, durchgeführt. Die Gäste der angeschlossenen Tagespflege und die Mitarbeitenden der zur Stadtmission gehörigen Diakoniestation Bad Krozingen wurden inzwischen ebenfalls geimpft. Verwendet wurde jeweils der Impfstoff von Biontech/ Pfizer. Für neu einziehende Bewohner, neue Tagesgäste und auch für Mitarbeitende, die bisher noch unentschlossen waren, wurde bereits ein zusätzlicher Impftermin Mitte März angeboten, weitere Termine werden folgen.
Einrichtungsleiter Hartmut Cech erklärt zu den Impfungen:
„Für uns stand von Anfang an im Mittelpunkt, die uns anvertrauten Menschen vor einer Corona-Erkrankung zu schützen. Insbesondere die Seniorinnen und Senioren, die bei uns leben, aber auch unsere Mitarbeitenden. Deswegen gelten bei uns strenge Schutzmaßnahmen, und bereits seit Dezember unterziehen wir alle, die hier arbeiten oder zu Besuch kommen, wöchentlichen Antigen-Tests.
Wir sind sehr froh, dass unsere Bewohner und unser Personal durch die Impfungen nun einen wirksamen Schutz vor einer Infektion erhalten haben. Die Impfbereitschaft war bei beiden Gruppen hoch, denn Bewohner und Mitarbeitende setzen sehr viel Hoffnung in die Impfung.
Die Hygiene- und Abstandsregeln bleiben weiterhin in Kraft. Auch die Maskenpflicht und die Testungen behalten wir bis auf Weiteres bei. Lockerungen der Maßnahmen kann es erst geben, wenn das Robert-Koch-Institut, nach dessen Vorgaben wir uns richten, dafür grünes Licht gibt. Wir bitten die Besucher und Besucherinnen, die zu uns kommen, dafür um Verständnis und hoffen auf ihre Mitwirkung!“
Ein besonderes Dankeschön für die „großartige Unterstützung“ richtet Cech an die Impfteams sowie an die beteiligten Hausärzte Dr. Armin Hartmann, Ina Esswein, Dr. Martina Mellert, Dr. Elena von Rauchhaupt und Dr. Katrin Diehl. Auch an die Mitarbeitenden, insbesondere in der Pflege, geht ein großer Dank: „Pflegekräfte können nicht einfach ins Homeoffice geschickt werden, sie werden vor Ort von unseren Bewohnern gebraucht! Sie unterziehen sich täglich den kompletten Schutzmaßnahmen und werden wöchentlich mehrmals durch hauseigenes Fachpersonal getestet.“
Werben, aufklären und vormachen: Bewohner und Mitarbeitende im Haus Siloah ließen sich impfen
Die Bewohner von Seniorenpflegeheimen gehören zu den Ersten, die eine Corona-Impfung bekommen sollen, ebenso wie die Mitarbeitenden, die sie pflegen und betreuen. Im Haus Siloah in Bad Krozingen, das zur Evangelischen Stadtmission Freiburg gehört, war es am 11. Januar soweit: Ein mobiles ärztliches Impfteam des Zentralen Impfzentrums (ZIZ) rückte an – mit 140 Dosen des begehrten Impfstoffs im Gepäck.
Am frühen Nachmittag bildet sich eine lange Schlange vor dem Andachtsraum im Haus Siloah, der an diesem Tag als „Impfzentrum“ dient. Rund 70 Mitarbeitende reihen sich ein und warten geduldig auf ihren „Pieks“. Impfärztin Dr. Katrin Diehl, die an diesem Tag das Team leitet, freut sich über die „große Impfbereitschaft“. Sie selbst und andere Ärzte aus dem Team hatten im Vorwege Gespräche angeboten, bei denen viel Aufklärungsarbeit geleistet wurde – auch um verunsichernden Meldungen aus den sozialen Medien entgegenzuwirken und Vertrauen in den Impfstoff zu schaffen.
Für Einrichtungsleiter Hartmut Cech ist es besonders wichtig, dass Bewohner und Mitarbeitende völlig frei entscheiden können, ob sie sich impfen lassen. „Wir werben für die Impfung und bieten Aufklärung an.“ Aber es werde keinerlei Druck ausgeübt. „Manche warten lieber noch ab, ob es nicht doch irgendwelche Nebenwirkungen gibt.“ Cech setzt daher auch auf die Vorbildfunktion derjenigen, die sich an diesem Tag impfen lassen. Ewald Dengler, Vorstand der Evangelischen Stadtmisson Freiburg, betont ebenfalls die Freiwilligkeit. Er wünscht sich aber, dass die Mitarbeitenden erkennen, „was für ein Privileg es ist, bereits jetzt die Möglichkeit zur Impfung zu bekommen, während viele Impfwillige in der Bevölkerung ungeduldig auf einen Termin warten“.
Dazu gehört Daniel Ritschel, Praxisanleiter und Wohngruppenleiter. Er war bisher „kein Freund von Impfungen“, aber in diesem Fall hat er sich dafür entschieden, denn die erste Infektionswelle im Frühjahr ist ihm noch in schlimmer Erinnerung. Damals waren viele Seniorinnen und Senioren im Haus erkrankt, teilweise mit schweren Verläufen. „Wir haben gesehen, wie schlecht es diesen Bewohnern ging. Es läuft mir jetzt noch kalt den Rücken runter, wenn ich an diese Zeit denke. Sowas will ich nicht nochmal erleben.“
Seine Kollegin Sunay Yünlü, ebenfalls Wohngruppenleiterin, pflichtet ihm bei: „Damals hat es auch sehr fitte Bewohner einfach umgehauen.“ Sie selbst war ebenfalls betroffen. „Vorher dachte ich: Ich bin jung und fit, mir kann nichts passieren. Dann habe ich selbst erlebt, welche Wirkung diese Krankheit hat.“ Sie ist froh, in einem Haus zu arbeiten, das sich schon früh um die Planung der Impfungen und um die Aufklärung gekümmert hat.
Auch Praxisanleiterin Bianca Hempel lobt die Strategie, vor der Impfung Gespräche mit Ärzten anzubieten. „Ich war von Anfang an bereit, mich impfen zu lassen, aber zu 100 Prozent dahinter stehe ich erst seit diesen Gesprächen“, so die Pflegefachkraft. Die Impfung biete die einzige Möglichkeit, bei der Bekämpfung der Pandemie nach einem Jahr endlich voranzukommen.
Nachdem die Beschäftigten ihre Spritze bekommen haben, wendet sich das Impfteam der Bewohnerschaft zu. Dietlinde Moser ist eine von 70 Seniorinnen und Senioren im Haus Siloah, die sich für eine Impfung entschieden haben. Und eine besonders engagierte Verfechterin: „Ich habe schon darauf gewartet. Jetzt freue ich mich, dass es endlich losgeht! Es ist ja die einzige Möglichkeit, gegen Corona vorzusorgen.“ Nebenwirkungen befürchtet die Seniorin, die sich täglich im Fernsehen über die Pandemie informiert, nicht: „Das ist ja alles geprüft, da kann nichts passieren.“ In ihrem Umfeld hat sie deswegen für die Impfung geworben. Impfarzt Dr. Armin Hartmann kennt die 83-Jährige vom Aufklärungsgespräch: „Da haben Sie richtig gute Fragen gestellt und die anderen mitgezogen“, freut er sich.
Zu den Impflingen gehört auch Jürgen Michel (81), der seit dem vergangenen Sommer mit seiner Ehefrau im Haus Siloah lebt. Er war „schon immer dafür“ – nicht nur, weil es ihn und andere schützt, sondern auch, um die Datenlage der Forschung zu verbessern. „Es dient der Wissenschaft, wenn wir uns impfen lassen!“ Vor der Spritze hat er keine Angst, denn: „Ich war früher Blutspender.“
Anfang Februar werden Mitarbeitende und Bewohner nochmals auf das Impfteam treffen – dann ist die zweite Dosis des Impfstoffs fällig.